Die Darstellung des Todes des Agricola durch Tacitus

  • TITLU în română: Reprezentarea morţii lui Agricola la Tacitus
  • Subiect: Was wir aber können, ist uns auf den Sinn der taciteischen Geschichtschreibung zu besinnen. Tacitus genugt es nicht, die Fakten zu nennen, sondern er bezieht sie auf das Menschliche. Wenn man schon einen Kaiser haben muß, dann hängt alles davon ab, ob der uirtus ihre Ehre wird, ob sich statt eines Dienstbarkeitsverhältnisses ein offenes und unverstelltes menschliches Verhältnis gegenseitiger Anerkennung entwickeln kann. Dem Agricola ist es gelungen, heil über die Runden zu kommen trotz großer Leistungen, weil er ungewohnlich geschickt und anpassungsfähig war. Er selbst mag das Drückende unter Domitian nicht so empfunden haben. Tacitus als Historiker an einem Objekt, das ihm nahestand, kommt zu einem strengeren Urteil: ein so seltenes und einmaliges Ereignis wie Agricola hätte in seincr Bedeutung erkannt und der Glanz der Zeiten durch ihn vergrößert werden müssen. Stattdessen hat ihn der Kaiser in den Schatten gestellt, von Existenzneid gequält, und selbst die krankhaften Bemühungen in den letzten Tagen müssen wohl aus dieser verklemmten Seele verstanden werden, die ja dann auch dem Cäsarenwahnsinn gleich darauf verfiel. Unschuldig kann man ihn von diesem Standpunkt aus, selbst wenn Agricola ihm auf dem Sterbebette korrektes Verhalten bescheinigte, wirklich nicht nennen: er war ein Schädling, nocens, weil er die uirtus sich nicht frei entfalten ließ und darum ein Verderber der Geschichte.
  • Limba de redactare: germană
  • Secţiunea: Comunicări şi studii
  • Vezi publicația: Studii Clasice: StCl
  • Editura: Editura Academiei Republicii Socialiste România
  • Loc publicare: Bucureşti
  • Anul publicaţiei: 1971
  • Referinţă bibliografică pentru nr. revistă: anul 1971
  • Paginaţia: 127-137
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